Grüne fordern barrierefreie Bahnhöfe in Amberg und Weiden

Jürgen Mistol und Stefan Schmidt kritisieren den schleppenden barrierefreien Ausbau in der Oberpfalz

„Dass die zweit- und drittgrößten Städte der Oberpfalz, Weiden und Amberg, auch weiterhin nicht barrierefrei ausgebaut werden, ist ein Skandal“, kritisieren der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Jürgen Mistol und der Oberpfälzer Grünen-Vorsitzende und Bundestagskandidat Stefan Schmidt. Im aktuellen Jahr werde kein einziger Bahnhof in der Oberpfalz barrierefrei, so das Bundesverkehrsministerium in einer Stellungnahme (siehe Anhang).

„Die Bahn geht beim Ausbau der Bahnhöfe offensichtlich nach dem Prinzip Zufall und ohne jeglichen Elan vor,“ bemängelt Stefan Schmidt. Gerade an den Bahnhöfen in Amberg und Weiden mit jeweils mehr als 40.000 Einwohnern seien Aufzüge längst überfällig. Stattdessen würden offensichtlich nur die Orte barrierefrei ausgebaut, in denen ohnehin Umbauten geplant seien.

In ganz Bayern werden 2017 nur sieben Bahnhöfe barrierefrei, bei weiteren neun wird zumindest mit dem Ausbau begonnen, so das Ministerium.

„Eine wachsende Zahl von Menschen ist auf barrierefreie öffentliche Mobilitätsangebote angewiesen“, betont Jürgen Mistol. Neben wichtigen Bahnhöfen seien auch der Großteil der ALEX-Waggons nicht barrierefrei. „Das muss dringend in der nächsten Ausschreibung in fünf Jahren berücksichtigt werden“, so der Abgeordnete.

Für die Bahnhöfe hoffen die beiden Grünen-Politiker, dass die Bahn in Sachen Barrierefreiheit endlich „Gas gibt“. Als alleiniger Anteilseigner sei da auch die Bundesregierung in der Verantwortung, meint Schmidt: „Ich erwarte klare Vorgaben des Bundes, mit welcher Priorität und welchem Tempo die Bahnsteige und Züge barrierefrei werden.“

(PM vom 13.07.)

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