Informationsbesuch bei den Bayerischen Staatsforsten

Für mich war schon immer klar: Ein Wald ist kein Heimatmuseum.

Wald ist Lebensraum für viele –auch bedrohte- Pflanzen und Tiere, nachwachsender Rohstoff und auch Ruhe- und Erholungsraum. Zugleich ist Wald auch im Wandel begriffen, zum Beispiel durch die Bewirtschaftung durch den Menschen oder den Klimawandel.

Solche spannende Fragen um das ur-grüne Thema Wald habe ich mit Vorstandsvorsitzendem Martin Neumeyer und Vorstand Reinhard Neft von den Bayerischen Staatsforsten in Regensburg diskutiert. Wie sich gezeigt hat, liegen zwischen einem grünen Bundestagsabgeordneten und den Verantwortlichen eines forstwirtschaftlichen Betriebes beim Thema Wald nicht zwingend immer Welten. Die bayerischen Staatsforsten balancieren zwischen dem Auftrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung von ca. 756.000 Hektar Staatswald und der Verantwortung für Mensch und Umwelt. Angesichts des Klimawandels und immer heftigerer Stürme ist unser Wald großen Herausforderungen ausgesetzt und muss auch für unsere Kinder und deren Kinder zum Beispiel durch Waldbauprogramme sowie Schutzwaldmanagement gut für die Zukunft aufgestellt werden.

Aber auch wer kein Waldbesitzer ist, kann als mündiger Verbraucher ohne großen Aufwand durchaus etwas für den Schutz des Waldes tun: angefangen vom sparsamen Umgang mit Papier und der Nutzung von Recyclingpapier trägt auch der kritische Blick auf die Herkunft beim Kauf der Grillkohle zum Schutz des Waldes bei. Denn bedauerlicherweise landet noch immer viel zu oft Tropenholz als Holzkohle auf deutschen Grills.

Wer das Gebäude der Staatsforsten in der Tillystraße noch nicht kennt, dem kann ich einen Besuch mit erfrischend anderer Architektur nur empfehlen.

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