Pressemeldung - „Stille Nacht“ am Truppenübungsplatz Grafenwöhr erst seit Corona vom 25. November

„Stille Nacht“ am Truppenübungsplatz erst seit Corona

Bund kümmert sich jetzt um dauerhafte Messungen am Truppenübungsplatz Grafenwöhr

Endlich wird der Bund in Sachen Lärmschutz am Truppenübungsplatz Grafenwöhr aktiv. Ab dem kommenden Jahr will das Verteidigungsministerium eine permanente messtechnische Überwachung einführen. Dies ergab eine Anfrage im Bundestag durch den Oberpfälzer Grünen-Abgeordneten Stefan Schmidt. Darüber hinaus sollen auch die kritischen Feuerstellungen 264 bis 269 und 350 bis 352 überprüft werden.

Das ist laut Schmidt auch dringend notwendig: Sowohl die Zahl der Meldungen aufgrund von Fluglärm als auch von Schießlärm sei in den letzten zwei Jahren signifikant gestiegen. Nach einem Tiefstand im Jahr 2017 verdoppelten sich die Fluglärm-Beschwerden in den darauffolgenden Jahren nahezu, wie aus den Unterlagen der Bundesregierung hervorgeht.

Noch deutlicher ist es beim Schießlärm: Hier explodierte die Beschwerdelage regelrecht und erreichte im letzten Jahr mit 45 Eingaben einen neuen Höchststand. Erst seit der Corona-Pandemie sank die Anzahl der Beschwerden deutlich.

„Nach der Wahl von Joe Biden zum nächsten US-Präsidenten rechne ich nicht mit einem Truppenabzug von den Oberpfälzer Übungsplätzen. Vor diesem Hintergrund begrüße ich es sehr, dass eigens eine Arbeitsgruppe zur Reduzierung von Lärmemissionen gegründet wurde. Ich werde deren Arbeit auch in Zukunft aufmerksam verfolgen und weiterhin kritisch nachhaken“, kündigte Schmidt an.

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