Smart farming: Robo-Drohnen ersetzen keine Bienen

Die Digitalisierung soll alle Teile unseres Lebens beeinflussen und verändern. Die Landwirtschaft ist da keine Ausnahme. Zusammen mit meinem Fraktionskollegen Harald Ebner, er ist unser Sprecher für Gentechnik und Bioökonomie, war ich an einem sehr heißen Tag zu Gast bei den Grünen in Regenstauf. Rekordhitze und Trockenheit waren auch gleich ein guter Einstieg für Haralds Vortrag „Hilft smart farming den Bienen?“ und die anschließende, angeregte Diskussion. Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat bewiesen, dass Artenschutz und eine moderne, umweltfreundlichere Landwirtschaft vielen Menschen in Bayern am Herzen liegt.

Aus unserer Grünen-Sicht ist die Digitalisierung der Landwirtschaft alleine kein Allheilmittel. Neue Technik und neue Möglichkeiten bedeuten nicht, dass wir die bisherige Art der Agrarwirtschaft weiterbetreiben können. Ohne andere Rahmenbedingungen – angefangen von der EU-Förderpolitik bis hin zu Bund und Ländern– wird es auch keine andere Landwirtschaft geben. Neue Technik alleine löst keine Probleme, sondern schafft mitunter sogar weitere Schwierigkeiten für die Natur. Denn wie müssen Agrarflächen wohl beschaffen sein, damit Traktoren selbstständig darauf fahren und arbeiten können – aller Wahrscheinlichkeit nach am besten möglichst monoton und ohne Baum, Strauch und Hecke. Leben liebt aber Vielfalt und keine Agrarsteppe.

Wir Grüne fordern seit Langem, dass sich die Förderung der Landwirtschaft z.B. nicht an der Fläche, sondern an einem gesellschaftlichen Mehrwert bemessen muss. Wir sind der Überzeugung: Wer Tier und Natur gut behandelt, der soll auch mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden.

Unsere Landwirte müssen so wirtschaften, dass sie und ihre Familien davon leben können. Wer andere Rahmenbedingungen für die BäuerInnen möchte, der muss das bestehende System ändern.

Das geht am besten an der Wahlurne.

Drucken