Stefan unterwegs - Vortrag zu Bahn und Mobilität in Windischeschenbach
Was kommt mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hof und Regensburg auf uns zu? Diese Frage habe ich zusammen mit mehr als zwanzig Zuhörern in Windischeschenbach diskutiert.
Grundsätzlich freue ich mich auf den Ausbau, denn das bedeutet, dass mehr Güter über die Schiene als über die Straße rollen werden. Im Kampf gegen den Klimawandel ist diese Maßnahme unverzichtbar. Auch bei der Verkehrswende spielt die Bahn eine wichtige Rolle, wenn wir zum Einen weniger Autos, zum Anderen aber weiterhin einen guten Mobilitätsstandard haben wollen – auch und gerade auf dem Land.
Als Mitglied im Bahnkoordinierungsrat Bahnausbau Hof-R weiß ich aus erster Hand, dass Planung und Umsetzung der Elektrifizierung noch viele Jahre in Anspruch nehmen werden. Oft gibt es hier auch falsche Erwartungen, wenn es um Verbesserungen geht, die damit einhergehen: Zum Beispiel in Hinsicht auf vorgezogenen Lärmschutz oder den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen.
Fakt ist, dass weder das Eine noch das Andere beim derzeitigen Stand der Planungen vor dem Jahr 2030 zu erwarten ist – nicht einmal für größere Drehkreuze wie Schwandorf oder Weiden! In meinen Augen, und sicherlich auch in denen von Fahrgästen mit Rollstühlen, Kinderwagen oder Rollatoren, ist das ein wahres Armutszeugnis für ein Deutschland des Jahres 2020. Für den Schienenausbau müssen seitens des Bundes dringend mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, wenn die Verkehrswende gelingen soll.
Aber auch jenseits der Bahnhöfe braucht es kreative Lösungen und die bessere Verschränkung unterschiedlicher Verkehrsmittel wie Baxi, Leihfahrrad und Bürgerbus, um zu garantieren, dass auch die Bürgerinnen und Bürger auf dem Land nicht auf der Strecke bleiben, wenn es ums Mobilsein ohne eigenes Auto geht.
Das Konzept der Grünen im Bundestag dazu kann man hier nachlesen.
Hier auch mein Antrag zur Barrierefreiheit im Tourismus, insbesondere an Bahnhöfen und in Zügen.