Treffen mit Vertretern der Länderbahn zum Ausbau der Metropolenbahn

Die Metropolenbahn ist mir eine Herzensangelegenheit und die Probleme mit Verspätungen und Zugausfällen auf den heutigen Alex Verbindungen zwischen München und Prag sind ein regelmäßig erlebtes Übel als Bahnfahrer. Vor diesem Hintergrund habe ich mich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Länderbahn, Herrn Wolfgang Pollety und dem Bereichsleiter Markt, Eugen Rubinstein, auf den Weg gemacht und mich vor Ort informiert.

Die Strecke von München bis nach Prag ist eine stark befahrene Strecke. Dabei spielen der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke, insbesondere im Abschnitt zwischen Regensburg, Schwandorf und Pilsen eine wichtige Rolle. Von Schwandorf bis nach Pilsen ist der Abschnitt auf 140 Kilometern weder elektrifiziert noch mehrgleisig ausgebaut, weshalb es gerade hier zu häufigen Verspätungen und Zugausfällen kommt. Die Fahrt hat mich in meinem Denken bestätigt, dass der Bund nun endlich handeln muss, um die Metropolenbahn weiter voran zu treiben. Die tschechische Seite ist schon so weit, wartet nun endlich auf die Planungen auf deutscher Seite, die von der Bundesregierung bislang nicht in Auftrag gegeben wurden.

Tatsächlich hatten wir bei der Fahrt nach Pilsen kaum Probleme, wenngleich zwei Richtungswechsel, drei Lokwechsel und unterschiedliche Stromnetze sowie die Eingleisigkeit der Strecke eine wirklich schwierige Aufgabe für den Betrieb darstellen. Bei der Rückfahrt schaukelte sich dann eine kurze Verspätung zwischen Prag und Pilsen bis München auf fast eine Stunde hoch. Die Gründe hierfür waren in erster Linie eine Windwarnung und daraus folgend eine verminderte Geschwindigkeit. Dadurch funktionierten auf der eingleisigen Strecke leider die Zugkreuzungen nicht mehr und durch die anderweitige Belegung der Gleise wuchs die Verspätung alleine bis Schwandorf auf über eine halbe Stunde.

Ein weiteres Thema der Fahrt war die Ankündigung  der Bayerischen Verkehrsministerin zum Ende des Bahnbetriebs auf der Strecke Gotteszell – Viechtach im September 2021. Das Unverständnis über die Entscheidung des Ministeriums in der Bevölkerung verstehe ich, das Anliegen wurde zwischenzeitlich von vielen Bürgerinnen und Bürgern an mich herangetragen.

Eine so gut genutzte Strecke, bei der kaum noch weitere Investitionen notwendig sind, um sie weiter zu betreiben, darf unmöglich wieder eingestellt werden. Die Züge sind  gut ausgelastet, viele Touristen nutzen sie gerade in dieser Zeit. Ich unterstütze deshalb die Bemühungen, den Probebetrieb aufrecht zu erhalten und möglichst bald in einen Regelbetrieb zu überführen. Gerade für die Entwicklung ländlicher Regionen ist eine gute Bahnanbindung Teil des Rückgrats der öffentlichen Daseinsversorger.

 

4.9.2020

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