Ausschuss für Tourismus

Der Tourismus in seiner ganzen Vielfalt ist in unserem Land und auch gerade in Bayern ein enormer Wirtschaftsfaktor mit großem Zukunftspotential, vor allem für die ländlichen Regionen. Als Sprecher für Tourismuspolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Leiter der grünen Arbeitsgruppe Tourismus und Obmann im Ausschuss für Tourismus, liegt es mir am Herzen, die Tourismusbranche erfolgreich durch die aktuellen Krisen zu führen und den Tourismus in Deutschland nachhaltig, klimafreundlich, sozial gerecht und innovativ zu gestalten. Ein ökologisch nachhaltiger, wirtschaftlich erfolgreicher und sozial gerechter Tourismus ist das Ziel.

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Stefan in der Presse - "Grüne wollen Kurswechsel in Kreuzschifffahrt" Süddeutsche vom 11. Juli

Hier können Sie unser AutorInnenpapier nachlesen

Für einen verantwortungsvollen Neustart in der Kreuzschifffahrt – weltweit und vor Ort

Der soziale und ökologische Preis für den Kreuzfahrt-Boom war und ist enorm – weltweit aber auch vor Ort: An den beliebten Kreuzfahrtzielen entlang der Donau klagten AnwohnerInnen in der Vergangenheit über die Lärm- und Abgasbelastung im Umkreis der Anlegestellen und über Touristenströme in den engen Gassen der Innenstädte. Dazu kommen teils ausbeuterische Arbeitsbedingungen auf den Schiffen und die Nutzung von Steuersparmodellen zur Nichtbesteuerung hoher Gewinne in sogenannten Offshoreparadiesen.

In unserem AutorInnenpapier haben Claudia Müller, MdB, Markus Tressel, MdB und ich umfangreiche Forderungen für ein verantwortungsvolles „Kurs aufnehmen“ in der Kreuzfahrtbranche nach der Corona-Krise formuliert.
Ein verantwortungsvoller Neustart kann nur mit weniger Passagiere und guten Hygienekonzepte auf den Schiffen, weniger Hafenanläufe zum Schutz der Zielorte und die drastische Reduktion von Abgas- und Lärmemissionen auf See, Binnengewässern und an den Anlegestellen funktionieren. Dazu gehören der Einsatz moderner Antriebstechnologien und wirkungsvoller Abgasnachbehandlungssysteme, die konsequente Modernisierung von älteren Motoren und die flächendeckende Nutzung von Landstrom in den Häfen.

Klar ist, dass die Schifffahrtsbranche und die Politik hier an einem Strang ziehen müssen. Seitens der Politik müssen Förderinstrumente zum Einsatz kommen, um wirksame Anreize für technische Modernisierungen zu schaffen und Innovationen in Richtung Emissionsneutralität voranzutreiben. Staatliche Hilfen für Unternehmen der Kreuzfahrtbranche müssen mit Nachhaltigkeitskonditionen in den Bereichen Klimaschutz, Arbeitsbedingungen für die Besatzung und Transparenz bei der Versteuerung von Gewinnen verknüpft werden.

Für die Kreuzfahrt-Branche kann der Corona-Stopp auch ein Wendepunkt sein. Das Festhalten an alten Wachstumszielen führt in die Sackgasse. Nur mit mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung bei Schiffsabgasen, beim Umgang mit Arbeitnehmerrechten, bei Hafenanläufen und für die Zielorte sowie einer transparenten Unternehmenspolitik, kann die Branche Akzeptanz zurückerlangen und sich zukunftssicher neu aufstellen.

 

 

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