Natur bewahren – Tourismus gestalten: Meine Sommertour 2025

Als tourismuspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ist mir der direkte Austausch mit den Praktikerinnen vor Ort besonders wichtig. Deshalb nutze ich die parlamentarische Sommerpause, um touristische Akteurinnen in Bayern zu besuchen.

Denn: Die besten Ideen entstehen nicht am Schreibtisch, sondern im Gespräch vor Ort.

Im Folgenden möchte ich einen kurzen Einblick in meine diesjährige Sommertour geben.

 

Kochel am See: 

Unter dem Motto " Campen am See, Klettergut an, politische Bildung inklusive" - haben mir die Naturfreundejugend Teutoburger Wald einen Einblick in ihre Arbeit gegeben. In einem Aktiv Camp am Kochelsee campten 14 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahre. Die Idee des Camps: Die Jugendlichen dürfen selbst bestimmen, was der Tag bringen soll - vom Programm bis zum Kochtopf. Das nennt sich Demokratie leben pur! Für mich gab es auch ein besonderes Highlight: ICh durfte mich selbst im Kletterpark am sichern üben. Dabei ergaben sich auch spannende Gespräche darüber, wie Jugendverbandreisen aktuell stattfinden, wie sie besser gefördert werden können und welche Investionen in die Jugendbildungsstätten von Nöten wären. 

 

Eibsee

Der wunderschöne Eibsee hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Tourismusmagneten entwickelt. Doch die große Beliebtheit bringt auch Herausforderungen mit sich: Verstopfte Straßen, volle Parkplätze und überfüllte Busse gehören inzwischen leider zum Alltag.

Eines ist klar: So kann es auf Dauer nicht weitergehen. Sowohl Einheimische als auch Gäste und die Natur brauchen Lösungen, damit das Naturparadies Eibsee erhalten bleibt. Alle Beteiligten sind sich einig – es braucht eine bessere Balance zwischen Tourismus, Umwelt und Lebensqualität vor Ort.

Nur so können Besucher*innen den Eibsee weiterhin genießen, ohne dass Natur und Region darunter leiden.

 

Naturparke Spessart

Für mich war es in diesem Jahr besonders wichtig zu sehen, wie Natur und Tourismus zusammenpassen können. Ein Beispiel dafür ist der Spessart mit dem Naturschutzgebiet Metzgergraben und dem Hafenlohrtal.

Gemeinsam mit meinem Bundestagskollegen Niklas Wagener, der in der Grünen Bundestagsfraktion für Waldpolitik zuständig ist, sind wir der Frage nachgegangen: Wie können wir Natur bewahren und gleichzeitig für Besucher*innen erlebbar machen?

Auch hier im Spessart trifft man auf eine beeindruckend schöne Natur, die zugleich viele Gäste anzieht. Vor Ort haben wir uns unter anderem angesehen, wie Beweidung mit Wasserbüffeln funktioniert.

Unser Fazit: Tourismus und Naturschutz sind kein Widerspruch – beides kann Hand in Hand gehen.

 

Naturpark Hirschwald:

Naturschutz und der Schutz der Artenvielfalt ohne Ranger? Kaum vorstellbar. Das wurde bei meinem Besuch im Naturpark Hirschwald und einem Rundgang durch das Ammerbachtal sehr deutlich.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Naturparks sowie den Rangern Christian Rudolf und Jonas Nelhiebel habe ich über die enge Verbindung von Klimaschutz, Artenvielfalt und naturverträglichem Tourismus gesprochen. Die Ranger leisten dabei wertvolle Arbeit – nicht nur für den Erhalt des Naturraums, sondern auch in der Umweltbildung, zum Beispiel mit speziellen Kinder- und Jugendprogrammen.

Eines ist klar: Naturparke wie der Hirschwald brauchen auch in Zukunft eine verlässliche Förderung, um diese wichtigen Aufgaben meistern zu können.

 

Das war mein Einblick in die diesjährige Sommertour. Ich nehme viele wertvolle Erfahrungen und Anregungen mit in meine politische Arbeit in Berlin.

Ein herzliches Dankeschön an alle Gesprächspartner*innen vor Ort – für die offenen Gespräche und die spannenden Einblicke in die Praxis.

 

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