Pressemitteilung - Mehrwertsteuer in der Speisegastronomie: Im Gespräch mit Wirten und Fachverband
Mehrwertsteuer in der Speisegastronomie: Grüner Bundestagsabgeordneter Stefan Schmidt im Gespräch mit Wirten und Fachverband
„Bei der Debatte um die Mehrwertsteuer in der Speisegastronomie müssen wir neben den unmittelbaren Folgen für den Bundeshaushalt unbedingt auch die sozialen Auswirkungen und wirtschaftlichen Folgekosten ganz genau abwägen“, sagt Stefan Schmidt, Oberpfälzer Grünen-Bundestagsabgeordneter, bei einem Besuch in der Gaststätte Röhrl in Eilsbrunn. „Wirtshäuser tragen maßgeblich zur kulturellen Vielfalt bei und sind in so manchem Dorf auch der letzte verbleibende soziale Treffpunkt. Auch bei der Ausbildung und Beschäftigung spielt die Gastronomie eine wichtige Rolle in unserer lokalen Wirtschaft.“ Auf Einladung von Karin und Muk Röhrl hat sich Schmidt mit lokalen Gastronominnen und Gastronomen und Branchenvertreterinnen und Branchenvertretern zu einem Austausch getroffen, darunter Karl von Jena vom Café Anna in Regensburg und Straubing, Anton Sperger, Wirt des Spitalgartens Regensburg und DEHOGA Kreisvorsitzender sowie Andrea Kramer und Dr. Thomas Geppert von der DEHOGA Bayern.
Die künftige Höhe der Mehrwertsteuer in der Speisegastronomie elektrisiert in diesen Tagen und Wochen die Wirtinnen und Wirte in ganz Deutschland. Die Gastronominnen und Gastronomen aus Regensburg unterstrichen bei dem Austausch, dass ein Zurück zum regulären Umsatzsteuersatz von 19% in der aktuellen Situation eine bedeutende finanzielle Belastung darstellt. Anton Sperger, einer der anwesenden Wirte, erklärt: „Nach den aktuellen Kostensteigerungen durch höhere Personalkosten, Energie- und Einkaufspreise ist eine Weitergabe der drohenden Mehrwertsteuererhöhung an unsere Gäste unumgänglich - weitere Umsatzeinbußen und Betriebsschließungen drohen, wenn in der Folge Gäste ausbleiben.“
Schmidt kann als tourismuspolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion die Bedenken der Branche gut nachvollziehen. Er hat bei dem Treffen versichert, dass er für die Anliegen der Branche gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Bundestag nach Lösungsansätzen suchen wird.
Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine abzumildern, wurde die Umsatzsteuer auf Speisen in der Gastronomie 2020 zeitlich befristet von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Die Maßnahme wurde mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende 2023.
02.08.2023