Impulse für nachhaltigen Tourismus
Seit mittlerweile 51 Jahren findet jedes Jahr die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin statt. Mit mehr als 10.000 Ausstellern aus der ganzen Welt gehört sie zu den wichtigsten Messen in der Tourismusbranche. In meiner Funktion als Mitglied im Ausschuss für Tourismus informierte ich mich vor Ort über die aktuelle Situation der Branche vor allem in Bayern und über die neuesten Tourismus-Trends.
Als eine der wichtigsten Erkenntnisse nehme ich mit: Der Tourismus in der Oberpfalz und Ostbayern boomt. Das bestätigte Erwin Maurer, Marketingleiter der Regensburg Tourismus GmbH. Im vergangenen Jahr verzeichnete vor allem Regensburg einen weiteren Anstieg der Gästezahlen und erreichte im letzten Jahr mit insgesamt mehr als einer Million Übernachtungen sogar einen neuen Höchststand. Wie wichtig der Tourismus für die Oberpfalz ist, erfuhr ich im Gespräch mit André Putzlocher, Ausbildungsberater an der Schule für Hotel- und Tourismusmanagement in Wiesau. Die Schule in Wiesau ist die erste Berufsfachschule in Bayern, die jungen Menschen mit mittlerer Reife nach einer dreijährigen Ausbildung in der Hotelbranche einen Hochschulabschluss bietet. Das ist nicht nur eine tolle Möglichkeit für junge Menschen ohne Abitur, an einen Hochschulabschluss zu gelangen. Auch das Hotelgewerbe ist auf diese Fachkräfte angewiesen, die Nachfrage nach den Ausbildungsplätzen ist entsprechend groß.
Auf der Messe informierte ich mich auch über unterschiedliche Vermarktungsstrategien. Brigitte Duffeck, Geschäftsführerin von Churfranken e.V. berichtete mir beispielsweise davon, die Region Churfranken zu einer eigenen Marke entwickeln zu wollen und damit mehr Touristen in die nordbayerische Region Maintal zu locken. Die Brauerei Faust aus Miltenberg setzt hauptsächlich auf regionale Vermarktung. Den Aspekt der Regionalität finde ich sehr wichtig, um den nachhaltigen Tourismus zu fördern. Deswegen möchte ich ihn auch in meiner Ausschussarbeit stärker in den Fokus rücken.
Einen Aufschwung erlebt momentan auch der Fahrradtourismus in Deutschland, wie ich im Gespräch mit Burkhard Stork, Geschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (adfc), und der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Bernadette Felsch erfuhr. Diese Entwicklung freut mich sehr, schließlich ist der Radtourismus eine der nachhaltigsten und zugleich vielseitigsten Arten, um Urlaub zu machen. Auch in meiner Ausschussarbeit möchte ich mich dafür stark machen, den nachhaltigen Tourismus voranzutreiben und mich insbesondere dafür einsetzen, den Fahrradtourismus auszubauen und populärer zu machen.