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Pressemitteilung - Bistum Regensburg lügt zum Schwangerschaftsabbruch

Bistum Regensburg lügt zum Schwangerschaftsabbruch

MdB Schmidt: „Bischof Voderholzer sollte Fake-News richtigstellen!“

Das Bistum Regensburg verbreitet auf seiner Internetseite (vgl. https://bistum-regensburg.de/news/bundes-gruene-blitzangriff-gegen-218) Falschnachrichten zu den parlamentarischen Beratungen zum Schwangerschaftsabbruch.

Dem Bistum zufolge haben die Grünen einen so wörtlich „Blitzangriff gegen § 218“ geführt.

Die Behauptungen des Bistums sind umfassend falsch.

 

Was ist passiert? Der Rechtsausschuss des Bundestages hat sich vergangene Woche mit einem Antrag (vgl. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2025/kw07-pa-recht-schwangerschaftsabrueche-1038836) von mehr als 300 Bundestagsabgeordneten beschäftigt. Dieser Gesetzentwurf hatte breiten Rückhalt bei Abgeordneten von SPD, den Grünen, der FDP und der Linken. Der Gesetzentwurf zur Neuregelung von § 218 ist bereits im vergangenen Jahr auf Grundlage einer Expertenanhörung entstanden. Auch im Bundestag und im Ausschuss haben die Abgeordneten dazu ausführlich diskutiert.

Im Rechtsausschuss des Bundestages vergangene Woche fand sich keine Mehrheit für eine Beratung des Gruppenantrags.

 

Völlig unverständlich ist es, wenn das Bistum mit Verweis auf einen nicht namentlich genannten angeblichen „führenden Haupstadtjournalisten“ behauptet, dass die Grünen Union und SPD dabei mit der Zustimmung zum Sondervermögen erpressen wollten. Boshaft wird es, wenn im Text des Bistums behauptet wird, dass die Grünen lieber für den Tod von Kindern, als für Klimaschutz kämpfen würden. 

Der Regensburger Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt schüttelt den Kopf: „Ich wundere mich sehr, warum eine inhaltlich so fehlerhafte und tendenziöse Nachricht vom Bistum veröffentlicht wird. Meine Kolleginnen und Kollegen der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen habe ich bereits informiert. Unsere Fraktion ist über die Falschmeldung aus dem Bistum fassungslos. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Bischof von Regensburg trotz der langen Vorbereitung des Gesetzentwurfs nie das Gespräch gesucht hat.

Auch in seinem eigenen Interesse sollte das Bistum Regensburg seine Glaubwürdigkeit nicht über Bord werfen. Ich erwarte deswegen ein deutliches Signal von Bischof Voderholzer. Er hat die moralische Verpflichtung, die Fake-News aus seinem Bistum sehr zeitnah zu korrigieren und richtigzustellen!“

17.03.2025

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