Pressemitteilung: Deutschlandticket - Grüne kritisieren Preiserhöhung auf 63 Euro (Sep. 25)
MdB Schmidt: „Preiserhöhung ist Gefahr für nachhaltigen Deutschlandtourismus“
„Die Preiserhöhung des Deutschlandtickets auf 63 Euro ist eine Gefahr für den nachhaltigen Deutschlandtourismus“, sagt Stefan Schmidt, Sprecher für Tourismuspolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Die Koalition setzt die falschen Prioritäten: Sie verteilt Milliarden von Euro für Klientel-Wahlgeschenke oder Subventionen für den klimaschädlichen Luftverkehr, aber knausert, wenn es darum geht, der Masse der Menschen günstige und klimafreundliche Mobilität zu ermöglichen. Ein Monatspreis von 63 Euro könnte bei vielen Menschen die Schmerzgrenze übersteigen“, so Schmidt weiter.
„Das Deutschlandticket ist eine Erfolgsgeschichte für den nachhaltigen Tourismus in Deutschland. Das Ticket wird mittlerweile bei jeder fünften Inlandsreise genutzt, insbesondere für Tages- und Kurzreisen. Davon profitieren auch unsere Regionen und die Tourismuswirtschaft. Die Rückschrittskoalition setzt diese Erfolgsgeschichte mutwillig aufs Spiel“, warnt Schmidt. Er fordert: „Statt das Ticket zu verteuern, sollten Bund und Länder gemeinsam dafür sorgen, dass es noch attraktiver wird. Dazu braucht es eine Ticketgarantie für einen Preis 49 Euro im Abo, die kostenfreie Mitnahme von Kindern und vergünstige Abos für Geringverdiener und Azubis.“
Schmidt wirft der Koalition auch wiederholten Wortbruch vor: „Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, den Preis für das Deutschlandticket bis 2029 stabil zu halten. Davon ist nichts mehr übrig. Der Koalitionsvertrag ist das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben ist.“
Die Verkehrsministerkonferenz hat am 18. September in München beschlossen, den Preis für das Deutschlandticket zum 1. Januar 2026 von aktuell 58 auf 63 Euro zu erhöhen. Begründetet wird dieser Schritt mit Einnahmeausfällen von mehreren Hundert Millionen Euro. Die Bundesregierung plant nicht, ihren Anteil von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Formal beschlossen werden muss die Preiserhöhung noch im Bundesrat.