31. Juli 2025

Frühstartrente: Gute Idee – aber bisher nur ein leeres Versprechen

Versprechungen zu machen, ohne ein durchdachtes Konzept vorzulegen, ist aus meiner Sicht verantwortungslos.

Die Bundesregierung will ab dem 1. Januar 2026 für alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren monatlich 10 Euro in ein privates Vorsorgekonto einzahlen – die sogenannte „Frühstartrente“. Das Geld soll über viele Jahre hinweg angelegt werden, wachsen und später als private Altersvorsorge dienen. So steht es im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD 2025.

Das klingt auf den ersten Blick nach einer guten Idee – und das ist es auch! Denn so würden viele Menschen schon früh beim Aufbau ihrer Altersvorsorge unterstützt. Leider zeigt sich bei genauerem Hinsehen: Es gibt bislang keinerlei konkreten Pläne zur Umsetzung. Auf meine Nachfrage hin musste die Bundesregierung einräumen, dass es noch keine Vorbereitungen gibt.

Versprechungen zu machen, ohne ein durchdachtes Konzept vorzulegen, ist aus meiner Sicht verantwortungslos. Denn so werden Hoffnungen geweckt, die möglicherweise nie erfüllt werden.

Gerade bei der Reform der privaten Altersvorsorge darf keine Zeit verloren gehen. Deshalb finde ich die Idee einer Frühstartrente grundsätzlich richtig – wenn sie gut gemacht ist. Wichtig ist dabei, dass das angesparte Geld nach dem 18. Geburtstag automatisch in eine staatlich geförderte Altersvorsorge übergeht.

Unser grünes Konzept eines staatlich organisierten Bürgerfonds eignet sich hervorragend dafür: Es ist transparent, günstig, einfach verständlich und sorgt für eine stabile Rendite. Eine Erweiterung um die Frühstartrente wäre problemlos möglich.

Am Ende meiner kleinen Anfrage bleibt leider ein großes Fragezeichen: Wird aus der Ankündigung tatsächlich etwas – oder bleibt es bei einem netten Versprechen auf dem Papier?

Hier geht es zur Antwort auf meine Kleine Anfrage >