Die Westbalkanregelung ermöglicht seit 2016 Menschen aus sechs Ländern des westlichen Balkans – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – eine legale Beschäftigung in Deutschland. Auch ohne formale Berufsausbildung können sie in bestimmten Branchen arbeiten, wenn ein konkretes Arbeitsplatzangebot vorliegt und die Bundesagentur für Arbeit zustimmt.
Diese Regelung hat sich in der Praxis bewährt – vor allem in Bereichen mit großem Personalbedarf:
Bau, Pflege, Hotel- und Gastgewerbe.
Was plant die Bundesregierung?
Aktuell dürfen jährlich bis zu 50.000 Menschen über die Westbalkanregelung einreisen und arbeiten. Nach einer Antwort auf unsere Kleine Anfrage wird nun deutlich:
Dieses Kontingent soll halbiert werden – auf nur noch 25.000 Personen pro Jahr.
Was bedeutet das konkret?
- Weniger Arbeitskräfte in ohnehin personell angespannten Branchen
- Zusätzlicher Druck auf Betriebe, die heute schon kaum genug Personal finden
- Kein erkennbarer Vorteil, aber klare Nachteile für Wirtschaft und Versorgung
Gerade im Tourismus – mit seiner hohen saisonalen Nachfrage und oft fehlenden Fachkräften – wird an den realen Bedürfnissen vorbeigeplant. Die Reduzierung des Kontingents ignoriert die Situation vieler Betriebe und verschärft bestehende Engpässe.
Unser Standpunkt:
Die Westbalkanregelung schafft legale, geordnete und bedarfsgerechte Zuwanderung. Ihre Begrenzung sendet das falsche Signal – nicht nur an Arbeitskräfte, sondern auch an die Branchen, die auf sie angewiesen sind.
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Hier geht es zu meine kleiner Anfrage „Grüne wollen Kontingent der Westbalkanregelung erhalten“