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PRESSEMITTEILUNG Grüne sind irritiert über neuen Koordinator für Tourismus, Christoph Ploß

MdB Schmidt: „Ploß bisher eher durch Effekthascherei und Kulturkämpfe aufgefallen“

„Ich bin sehr verwundert, dass sich die Bundesregierung ausgerechnet für Christoph Ploß als neuen Tourismuskoordinator entschieden hat“, sagt Stefan Schmidt, Sprecher für Tourismuspolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, zur heutigen Entscheidung des Kabinetts, den CDU-Abgeordneten Christoph Ploß zum neuen Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus zu ernennen. „Statt eines liberal denkenden Pragmatikers bekommt der Tourismus einen Koordinator, der bisher eher durch plumpe Effekthascherei und Kulturkämpfe aufgefallen ist.“

Schmidt weiter: „Tourismus steht für Offenheit, Gastfreundschaft und kulturellen Austausch. Ploß wird erst noch beweisen müssen, dass er für diese Werte einsteht und sich für die Belange eines zukunftsfähigen und erfolgreichen Tourismus einsetzt. Daran habe ich angesichts seiner bisherigen Arbeit zwar große Skepsis. Aber auch er verdient eine Chance, die Unsinnsdebatten hinter sich zu lassen und ernsthafte Politik mit konstruktiven Vorschlägen unter Beweis zu stellen.“

Mit Blick auf Ploß‘ Wahlkreis im Hamburger Norden sagt Schmidt: „Ich kann nur hoffen, dass Christoph Ploß einen ausgewogenen Einsatz für maritime Wirtschaft und Tourismus plant und hinbekommt. Darauf werden wir Grüne mit Argusaugen achten.“

Überraschend ist für Schmidt auch die Fortführung der Position eines Koordinators für maritime Wirtschaft und Tourismus: „Die gesamte letzte Legislaturperiode haben CDU und CSU gemeinsam mit der Branche kritisiert, dass es keinen eigenen Staatssekretär für Tourismus gibt. Dass das CDU-geführte Wirtschaftsministerium jetzt selbst keinen Staatssekretär vorhält, sondern am Koordinator in der einst ungeliebten Doppelfunktion festhält, belegt nicht nur die Unglaubwürdigkeit der Union. Das zeigt auch, dass CDU und CSU die Politik des ehemals grün-geführten Wirtschaftsministeriums gar nicht so schlecht finden konnten.“

Berlin, 28.05.2025

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